Im Lingnerschloss in Dresden wurde Schneewittchen 60.

Ein Abend der Feinfühligkeit und Tiefe – Konzert von Duo Wilma

Ein zweites Mal dieses Konzert zu hören, war wie das Wiederlesen eines Lieblingsbuches – ein vertrautes Erlebnis, das dennoch neue Entdeckungen bereithält. Plötzlich öffnen sich ungeahnte Tiefen, Zusammenhänge werden deutlicher, die Struktur und die Idee klarer. Eine noch stärkere Bindung entsteht.

Genau das ist mir gestern passiert. Und doch möchte ich nicht zu viel verraten – denn manche Erlebnisse entfalten ihre wahre Kraft erst, wenn man sie selbst erfährt. Ich sage nur eines: Diese Zusammenstellung der Lieder ist von seltener Bedeutung, besonders in ihrer Betrachtung des Lebens von Frauen.

Duo Wilma – Julia Aldinger (Piano) und Brynne McLeod (Mezzosopran) – haben diesen Abend mit außergewöhnlicher Feinfühligkeit und Würde gestaltet. Sie erzählten vom Frauenleben – zunächst aus der Sicht der Männer, dann ließen sie die Frauen selbst sprechen.

Die erste Perspektive stammte von Robert Schumann, der in seinem Zyklus Frauenliebe und -leben op. 42 die poetischen Werke von Adelbert von Chamisso (1810–1856) vertonte. Eine Erzählung von Liebe, Hingabe und Schmerz, gesehen durch die Augen des 19. Jahrhunderts.

Dann kamen die Frauen selbst zu Wort – mit Werken von Libby Larsen bis Dale Trumbore. Hier wandelte sich die Erzählung: Nicht mehr romantisierte Hingabe, sondern Erfahrungen von Schönheit und Schmerz, von Verlust und Stärke, von Anpassung und Widerstand.

Dieser Wandel in der Erzählperspektive war nicht nur ein Kontrast, sondern ein Dialog der Zeit. Es zeigte sich nicht nur eine Gegenüberstellung von Vorstellungen über das Frausein, sondern vielmehr eine Erweiterung, eine Öffnung, ein Bewusstwerden dessen, was lange unausgesprochen blieb.

Mein tiefster Dank gilt den beiden Künstlerinnen sowie den Komponisten und Autorinnen dieser eindrucksvollen Werke. Ihre Auswahl und Interpretation berührten zutiefst.

Ein besonderer Moment war auch die Resonanz auf meine drei mitgebrachten Bilder. Ich konnte noch mehr Menschen für sie begeistern und erhielt viel positives Feedback – eine Freude, die mich tief bewegt hat.

Danke, danke, danke.

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