Im September 2020 fand das 1. Festival „Lass uns Frau sein“ statt und… ich war dabei, glücklicherweise.
Als ich mich angemeldet habe, ich muss gestehen, ich habe mir vorgenommen keine Erwartungen und Ziele zu machen, um eventuell nicht enttäuscht zu sein. Ich war dennoch in Vorfreude, früher hatte ich bereits gute Erfahrungen gesammelt, dort, wo viele verschiedene Frauen für die kurze Zeit zusammen kommen, könnte es zu einem vielfältigen und erfüllenden Austausch kommen.
Naja, was soll ich sagen, ich war alles anderes als enttäuscht. Viele Themen, sensible, aktuelle, meist verschwiegene, wurden angerührt, neues ausprobiert. An diesem ungewöhnlichen Tag, kam ich mit Inhalten in Berührung, über die ich noch nie gehört habe, wie zum Beispiel, das Waldbaden, Slow Sex und Tantra, puh… ich vergas alles Stress und Kummer, der letzten Tage, Wochen, Monate da draußen.
Es knisterte schon bei der ersten Gesprächsrunde, die Energie, die Luise Fiedler durch ihre Emotionen in den Gang gesetzt hatte, haben sofort alle Frauen in der Runde aufgenommen und weitergegeben, ich bin immer noch fasziniert über dieses Erlebnis. Wo ich jetzt darüber nachdenke, merke ich, dass diese Erinnerung bereits jetzt zu einer der Kostbarkeiten meiner Vergangenheit wird.
Am diesen Tag erlebte ich oft ein Gefühl geborgen zu sein, ich empfand es als sehr erfüllend unter anderen Frauen zu sein, meine Ängste, plötzlich teilen zu dürfen, meine Empathie einfach aussprechen zu können, meine Weiblichkeit ausleben zu dürfen.
Unter uns Frauen war es wunderbar, sich öffnen, zuzuhören, angenommen zu sein. Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit vielleicht jemanden Mut gemacht zu haben, Zuwendung und bedingungslose Liebe zu ausstrahlen zu dürfen.
Ja, manches fühlte sich wie ein „falscher Film“, aber ein unerwartet guter und ausgesprochen amüsanter Film.
Deshalb, herzlichen Dank Luise Fiedler und anderen Mitgestalterinnen dieses Festivals „Lasst uns Frau sein“!
PS. Luise, das Lied zu diesem Festival summe ich hin und wieder, sehr treffliche Melodie und Refrain. Ich hoffe, du findest einen Weg das Lied auf eine professionelle Art und Weise aufzunehmen.